Die Geschichte vom Haus Berlin
Das Schulland- und Jugendheim "Haus Berlin" wurde vom Landkreis Hildesheim geplant und in Auftrag gegeben und wurde am 5. Mai 1963, nach einer Bauzeit von zehn Monaten, in Betrieb genommen. Von den rund 2,5 Millionen Mark Baukosten hat der Landkreis Hildesheim die Hälfte finanziert.
Durch das Haus Berlin sollte Schülern und Jugendlichen aus dem Landkreis Hildesheim sowie aus den Bundes- und Nachbarländern, bessere Möglichkeiten für die Erziehung und Entfaltung geboten werden. Diese Ziele beinhaltet auch die am 12. Juni 1962 in den Grundstein eingemauerte Urkunde:
das Zusammenleben als Grundlage der menschlichen Gemeinschaft
lebendige Unterrichtsformen und Anregung zu schöpferischer Betätigung in Einzel- und Gruppenarbeiten
körperliche Schulung, Gymnastik, Sport, Wanderung und Spiel
Erleben der Heimat in Berg und Tal, Feld und Wald, Tier und Pflanze.
Bei der Einrichtung des Hauses wurde der sportlichen Seite ein besonderes Augenmerk zugewandt. Aus diesem Grunde wurde sowohl eine Schwimmhalle als auch eine Sporthalle gebaut.
Wie das Haus Berlin zu seinem Namen kam
Hohegeiß war damals noch ein kleines Oberharzer Dörfchen an der Zonengrenze. Das "Haus Berlin" wurde nur wenige hundert Meter vom Grenzstacheldraht entfernt erbaut. Die unmittelbare Lage zur Zonengrenze wurde bewusst gewählt, um den jungen Gästen das zweigeteilte Deutschland vor Augen zu führen und ihnen den Wunsch der ganzen Nation nach Wiedervereinigung nahezubringen.
Auch Berliner Kinder sollten als Gäste nach Hohegeiß kommen, zu einer Stätte der Begegnung zwischen der alten Reichshauptstadt und der Bundesrepublik. Um die Verbundenheit zur alten Reichshauptstadt zu betonen, erhielt das Schulland- und Jugendheim somit den Namen "Haus Berlin".